Auf die richtige Pflege kommt es an
Streuobstwiesenprojekt der Stiftung „Zukunft in Trier-Saarburg“ informiert zum Baumschnitt / Bewerbungen für 2. Förderphase ab 1. März möglich
Was haben Luxemburger Triumph, Eifeler Rambour und der Weiße Trierer gemeinsam? – sie alle sind regionale Apfelsorten, die auf Streuobstwiesen im Kreis Trier-Saarburg zu finden sind. Im Rahmen des Streuobstwiesenprojektes der Stiftung „Zukunft in Trier-Saarburg“ soll nun über die richtige Pflege der Bäume informiert werden. Dazu gehört unter anderem der Baumschnitt. Gemeinsam mit Vertretern des NABU und dem Naturpark Südeifel war Dr. Cornelia Pfabel von der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises auf den Streuobstwiesen „Auf der Jüngt“ unterwegs.
Die Flächen bei Sirzenich (Verbandsgemeinde Trier-Land) wurden vor rund zwei Jahren vom NABU Region Trier gepachtet, um die Streuobstbäume zu pflegen und zu erhalten. Seitdem ist viel passiert: Die bestehenden Bäume wurden geschnitten und damit von Misteln befreit. Tote Bäume dürfen auf der Wiese stehen bleiben und bieten weiterhin einen Lebensraum für verschiedene Tiere. Außerdem wurden alte regionale Obstsorten neu gepflanzt. Der Anbau von Obst alter Sorten mache aus praktischen Gründen Sinn: „Vom Obstanbau bis zum fertigen Produkt sind nur geringe Transportwege notwendig“ erklärt Corinna Albert von der NABU Regionalstelle RLP-West
Der richtige Schnitt ist dabei wichtig für die Entwicklung der Bäume und den Ertrag an Obst. „Bei neu gepflanzten Bäumen gibt es den sogenannten Pflanzschnitt. Dabei bleiben drei oder vier Leitäste mit gleicher Länge um den etwas länger gehaltenen Mitteltrieb stehen“, erklärt Dr. Holger Tülp vom Naturpark Südeifel.
Im Rahmen des Streuobstwiesenprojektes der Stiftung „Zukunft in Trier-Saarburg“ wird ein Erstschnitt für die teilnehmenden Flächen finanziert. Dieser läuft derzeit an. Daneben bietet ein Pomologe seine Erfahrung zur Sortenbestimmung der Bäume an. Der Naturpark Südeifel veranstaltet im März Schnittkurse für alle Interessierten. Informationen finden sich online unter www.streuobst.naturpark-suedeifel.de. Auch der NABU Region Trier bietet diese Kurse für seine Mitglieder an.
„Streuobstwiesen prägen seit Mitte des 19. Jahrhunderts unsere Kulturlandschaften. Sie bieten Lebensräume für zahlreiche Vögel, Reptilien und Insekten. „Darum arbeitet die Stiftung „Zukunft in Trier-Saarburg“ mit der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises, Naturparks, Vereinen und Streuobstinteressierten gemeinsam daran, Streuobstwiesen zu erhalten und nachhaltig zu nutzen“, so Pfabel.
Die zweite Förderphase des Streuobstwiesenprojektes der Stiftung soll noch in diesem Jahr starten. Die Bewerbungen sind ab kommendem Montag, 1. März, bis einschließlich 31. März möglich. Gemeinsam mit Interessierten sollen damit weitere Streuobstflächen im Kreis wiederbelebt werden. Informationen zu den Voraussetzungen sowie die Bewerbungsunterlagen finden sich auf der Homepage des Kreises Trier-Saarburg.
Bild:
Unterstützung beim Pflanzschnitt (v.l.):
Corinna Albert (NABU Regionalstelle RLP-West), Dr. Holger Tülp (Naturpark Südeifel), Jürgen Paul Lorenzen (NABU Region Trier)
Quelle: Kreisverwaltung Trier-Saarburg
Landkreis Trier-Saarburg, NABU Region Trier, Naturpark Südeifel, Streuobstwiesenprojekt